Erstellt am 13.01.2011
Es ist schon etwas länger her, als sich folgendes ereignete: Ein Freund schrieb mir im Chat etwas wie "Ich muss mal kurz neustarten". Nach etwa zehn Minuten ohne Lebenszeichen klingelte mein Telefon. Sein Computer hängte beim Hochfahren, während das Bios versucht die Festplatten zu erkennen. Die Ursache war schnell gefunden: Die Festplatte war defekt. Natürlich wurden regelmäßig Backups angefertigt, doch ausgerechnet die neuesten Urlaubsbilder schienen endgültig verloren. Nach langer Google-Suche fand und schickte er mir folgenden Artikel, der die Rettung versprach: http://www.mapleleafmountain.com/seagatebrick.html
Es hörte sich erstmal sehr abenteuerlich an: Aufgrund defekter Firmware bei einer bestimmten Seagate Festplatte könne es passieren, dass diese auf einmal völlig überraschend nicht mehr vom PC erkannt wird. Da es sich jedoch "nur" um einen Firmware Defekt handelt, sei es möglich die Festplatte wieder zum Laufen zu bringen. Man müsse nur zwei Pins des Jumper Bereichs der Festplatte über einen Pegelwandler mit der Seriellen Schnittstelle des PCs verbinden.
Ein paar Tage später hatte ich also selber das Vergnügen eine solche Festplatte zu reparieren. Dieser Artikel beschreibt kurz mein Vorgehen mit Hilfe von ein paar Bildern. Dabei bin ich mangels Ausstattung nicht exakt nach obiger Anleitung vorgegangen. Diese Alternativen möchte ich kurz erklären. Was mich dabei sehr überrascht hat: Obwohl das Vorgehen so abenteuerlich klingt, hat es perfekt funktioniert. Nach geschätzten zwei Stunden Arbeit lief die Festplatte wieder. Mein Weg ist übrigens nicht so schön wie in oben genannter Aneitung, sondern eher nach dem Motto "Quick & Dirty".
Symptome Nach einem Neustart hing der Computer beim Hochfahren, während das Bios versucht die Festplatten zu erkennen. Das Problem ist wohl ein Firmware Fehler, der dazu führt, dass sich die Festplatte dauerhaft im Zustand "busy" befindet.
Vorgehen allgemein Dieser Absatz ist für diejenigen, die die oben genannte Anleitung noch nicht gelesen haben und sich einen Überblick verschaffen wollen. Um mit der Firmware kommunizieren zu können muss man die Festplatte über einen Pegelwandler mit der Seriellen Schnittstelle eines Computers verbinden. Dann kann man beispielsweise mit dem zu Windows gehörenden Programm "Hyperterminal" Befehle an die Festplatte schicken. Hat man die Festplatte angeschlossen geht man wie folgt vor:
Meine Festplatte... :-) Das war eine lustige Aktion. Aber ich war verdammt froh als wir sie dann wieder zum laufen gekriegt haben.
Hey Hey,
so langsam wächst meine Zuversicht das ich meiner Platte doch noch wieder Leben einhauchen kann...
Das Tutorial habe ich im großen und ganzen schon auf englisch gelesen, dies ist aber der erste deutsche Beitrag den ich dazu im Netz finde. Gibt es noch weitere?
Meine eigentliche Frage, sollte ich tatsächlich eine Verbindung via Terminaldienst & usb auf die Firmware bekommen, was passiert genau wenn die Befehle falsch eingegeben werden... Alles hinüber, oder einfach Platte kurz vom Strom und von neuem?
Gruß und Dank
Ich kenne leider keine weiteren deutschen Seiten zu dem Thema. Sonst hätte ich sie sicherlich verlinkt.
Deine Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Zunächst mal habe ich die Befehle selbst nur abgetippt. Ich denke es ist schon möglich da was kaputt zu machen, aber wenn du die Anleitung exakt beachtest schätze ich die Gefahr nicht zu groß.
Die meisten Befehle sind nur dazu da, um den Motor der Festplatte ein- oder auszuschalten. Dabei, denke ich, kann nicht sehr viel kaputt gehen. Du bekommst auch immer eine "Erfolgsmeldung" der Platte zurück.
Der letzte Befehl "m0,2,2,0,0,0,0,22" ist sicherlich etwas kritischer. Vor allem sollte man die Platte hier nicht vom Strom trennen.
Aber ich bin kein Spezialist für Festplatten Firmware. Eventuell hilft es da auch einmal bei dem ursprünglichen Autor des Artikels nachzufragen.